Magnetresonanztomographie (MTI)

Die klinische Versorgung im Bereich der Thalassämie hat sich in den letzten drei Jahrzehnten enorm verbessert, was zu einer beeindruckenden Steigerung der Überlebensrate und Lebensqualität der Patienten in Ländern führte, in denen eine solche klinische Versorgung sowohl verfügbar als auch bezahlbar ist.
Herzerkrankungen stellen jedoch nach wie vor eine der häufigsten und schwerwiegendsten eisenbedingten Komplikationen dar. Tatsächlich wird derzeit geschätzt, dass Herzkomplikationen, die hauptsächlich mit einer Eisenüberladung verbunden sind, 71% der Todesfälle bei Patienten mit Thalassämie major verursachen; sobald sich eine Herzinsuffizienz entwickelt, ist die Prognose meist schlecht. Andererseits kann die Kardiomyopathie reversibel sein, wenn eine entsprechende Behandlung mit Eisenchelatbildnern frühzeitig eingeleitet wird.
Die Messung der kardialen Eisenbelastung spielt eine äußerst wichtige Rolle bei der Prognose und Überwachung der Eisenbelastung und bietet auch die Möglichkeit, die Wirksamkeit der Behandlungsprotokolle für Eisenchelatbildung zu beurteilen. Serumferritin ist seit vielen Jahren die am häufigsten verwendete indirekte Methode zur Schätzung des Eisengehalts im Körper. Die Interpretation der Ferritinwerte kann jedoch durch eine Vielzahl von Bedingungen erschwert werden, und es ist möglich, dass die bei einer Biopsie gemessene Eisenkonzentration in der Leber und der Ferretinspiegel in keiner konsistenten Beziehung stehen.
Die Magnetresonanztomographie (MRT) und insbesondere der T2*-Sequenz ist eine Software zur nicht-invasiven Bestimmung von kardialem Eisen, die sich inzwischen zur bisher am weitesten verbreiteten und validierten Methode zur Eisenüberladung entwickelt hat.
TIF hat im steten Bestreben (im eigenen Interesse), Patienten mit Thalassämie, überall auf der Welt, die bestmögliche Versorgung zu bieten, die Initiative ergriffen, um die Installation und den Einsatz dieser Technologie in großen Krankenhäusern und/oder Referenzzentren in den „betroffenen“ Ländern zu fördern, sodass Patienten mit Thalassämie regelmäßig zur Beurteilung der kardialen Eisenbelastung und zur Bewertung der Wirksamkeit ihrer Eisenchelationstherapieprotokolle herangezogen werden.